September 6, 2018 by diana

Menla News 1 – Wissen & Weisheit

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Unterschied zwischen Wissen und Weisheit

Weisheit und Wissen sind zwei Aspekte desselben Geistes. Letzteres bezieht sich auf die geschickten Mittel, die dazu dienen entweder soziale Anerkennung oder vielleicht zeitlose Erkenntnis durch „Selbsterforschung“ zu gewinnen.

Weisheit kann in drei Gruppen unterteilt werden: 

1- Die Weisheit des konditionierten Geists, der alles wissen will, um die Kontrolle nicht zu verlieren und vor allem den Sinn des Lebens zu erforschen: Philosophie und Geisteswissenschaften. 

2- Die zellulare und genetische Weisheit des Körpers, sie folgt dem Biorhythmus des Lebens.  

3- Die Weisheit des ursprünglichen Geists, die Allwissenheit Gottes, sie ist unbefleckt, nicht erschaffen worden und hat weder Anfang noch Ende.  

Wissen und Weisheit sind wie die zwei Flügel eines Vogels und sind inhaltliche Bestandteile der Manifestation. Das eine wandelt sich durch Konditionierung in individuelles Bewusstsein und das andere ist die immer vorhandene, unbefleckte Bewusstheit Gottes. 

Wissen ist ein natürliches Bedürfnis des konditionierten Geists, um sowohl die relative wie die absolute Ebene des Lebens zu erforschen und vor allem soziale Anerkennung zu gewinnen. Die Buddhisten nennen den konzeptuellen Geist das Geistesbewusstsein. Dieser Bereich wird als Drehscheibe und Werkzeug für die Erleuchtung betrachtet und dies wird in der reflektierenden Meditation geübt. 

Ein klassisches buddhistisches Thema wie zum Beispiel das Leid und dessen Ursache wird intellektuell erforscht, bis es inhaltlicher Bestandteil des Meditierenden wird. Die Vier Siegel des Buddhismus bzw. das Leid, die Vergänglichkeit, Kein Selbst und Nirvana sind ein Beispiel davon. 

So gesehen ist das Nachdenken kostbar, um Erkenntnis zu gewinnen oder zumindest Einsicht über materielle Dinge oder über die Natur des Geistes, wenn die Motivation es erlaubt. Es ist leider so, dass der konzeptuelle Geist (Intellekt), immer nach seinem Überleben strebt und selten das Wohlergehen der anderen im Sinne hat.
Für das Geistesbewusstsein ist die Leere zwischen zwei Bildern, Gedanken oder Empfindungen unerträglich und wird immer überbrückt, um einen Zusammenhalt zu bewahren. Sogar Texte oder Buchstaben, die verdreht oder abwesend sind, werden sofort sublimiert. Das Geistesbewusstsein kann etwas erschaffen, das es nicht gibt oder das vergessen wurde, sogar die Erleuchtung.

Nur im tiefen Schlaf bzw. ohne Träume verschwindet für ein paar Stunden das „Ich Bin“ dieser Körper, diese Gedanken und Empfindungen vollständig und die Allwissenheit des Geistes kann wieder auf ungehinderte Weise aufblühen. 

Wissen ist das Werkzeug, aber auch die Waffe des Intellekts. Seine Natur ist trügerisch und ist für viele Ausdrucksformen des Leids in dieser Welt verantwortlich. Im religiösen Bereich sind die Wissenden, die Gelehrten oft an der Macht, um die Mystiker zu verfolgen und die wahre Lehre mit Gewalt zu verteidigen und politisch wie wissenschaftlich wissen wir schon längst, zu was geistige Geschicklichkeit fähig sein kann. Ich finde es immer sehr bedauernswert, wenn jemand sein Wissen bzw. seine intellektuelle Kapazität und Bildung zu negativen Zwecken einsetzt, anstatt den Wesen zu helfen. Aber es liegt jedoch in der Natur des Geistesbewusstseins, seine Beständigkeit bewahren zu wollen und dafür sind alle Mittel gerechtfertigt, sogar die Entwicklung von Waffen und Giftstoffen.

Wissen ist nicht Weisheit und Wissen oder wissende Menschen als besonders zu betrachten kann sehr trügerisch sein. Die Liebe und die Handlungen einer Mutter Theresa sind bewundernswerter als die Intelligenz von vielen Wissenschaftlern, die ihre intellektuelle Kapazität nutzen, um soziale Anerkennung, Geld und sogar Macht zu gewinnen.  

Wissen muss von Weisheit begleitet werden, um Entgleisungen zu verhindern, aber letztendlich ist Weisheit bzw. Liebe und Mitgefühl bewundernswert und nicht Wissen. 

Claude, Assisi Juli 2017

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